Montag, 28. April 2014

Spindle+

Ich habe jetzt schon einige Male über diese eine App, namens Spindle geschrieben, und möchte diese jetzt mal etwas genauer vorstellen.
Vor langer, langer Zeit, in einem fernen, fernen Land gab es ein Unternehmen, welches eine App, namens Spindle auf dem Markt veröffentlichte. Diese App hatte eine Social-Network Funktion. Also sie diente Frauen, andere Frauen kennen zu lernen und mit ihnen zu schreiben. Das Besondere war, dass sie die ungefähre Postion der anderen User anzeigte und auch das es so ziemlich die einzige App war, die es in Japan für Frauen gab. Die App war kostenlos, hatte jedoch zusätzliche Funktionen, wenn man dafür monatlich zahlte. Dies taten aber die wenigsten, sodass das Unternehmen die App einstellte, weil es sich nicht rentierte. Es gab eine Abschlussparty, wo ca. 300 Frauen anwesend waren in Tokyo. (Ich hatte darüber geschrieben, 2013 Hanami) Bei dieser Party hatte meine Liebste andere Frauen kennen gelernt, die die Idee hatten, die App weiter zu führen. Bzw. wieder auf leben zu lassen. Seit dem gibt es ein Team von Frauen, die Ehrenamtlich an der App arbeiten. Spenden eintreiben, Funktionen checken, Fehler ausbügeln ... Eine Menge zu tun. Es hatte einige Monate gedauert, aber als der Tag kam, als die App wieder Online ging, war es wirklich toll. Die Frauen hatten nur drauf gewartet und Spindle führte sogar die Download-Charts an. ^^ Das Spindle-Team veranstaltet auch Partys, oder war bei der Tokyo-Parade dabei. (Wie beim anderen Eintrag berichtet ^^)
Die App nimmt selbstverständlich an Usern zu. Und das Team möchte jetzt am liebsten das Gebiet ausweiten. Englische Flyer sind schon gedruckt und warten nur darauf verteilt zu werden. Natürlich sind aber im Moment die meisten User aus Japan. Derzeit ist die App nur für das I-Phone erhältlich. (Pech für mich, ich mag Apple-Produkte nicht ;) und warte deshalb geduldig auf eine Android-Version) Wenn genug Geld zur Verfügung steht, soll auch es auch für Android zu haben sein. Aber wann das sein wird, kann man leider nicht voraus sehen.

Rainbow Parade 2014

Am Wochenende fand die Tokyo Rainbow-Parade 2014 statt. Und wieder war es ein tolles Fest, wie auch schon im vergangenem Jahr. Jedoch war ich diesmal nicht als reine Zuschauerin dort, sondern habe bei dem "Spindle"Stand mit geholfen. Meine Liebste wollte unbedingt mit einem eigenem Spindle-Wagen an der Parade teilnehmen. Weil es ihre Idee war, hat sie sich auch für alles verantwortlich gefühlt und hatte ziemlich viel Stress vor der Parade. (Was auch bei mir manchmal etwas zu Stimmungsschwankungen führte, weil sie nur noch am Handy hing und Nachrichten schrieb oder telefonierte...) Aber (!) am Ende war es echt toll gewesen. Und sie selbst spricht auch schon davon, dass ihr andere Teilnehmer gesagt haben, dass man nach dem ersten Mal normaler Weise nicht aufhört - egal wie schwierig es war. Naja mal sehen. ^^
Spindle hatte nicht nur einen Wagen für die Parade, sondern auch einen Stand. Dort konnte man sich neben Informationen, auch mit Spindle-Artikeln ausstatten. Wie zum Beispiel, Button, Stift und T-Shirt. Oder man konnte sich von mir einen Regenbogen aufkritzeln lassen. Das kostete Geld, aber was ja am Ende Spindle zu gute kam. Und ich war auch relativ erfolgreich, dafür das es eine ziemlich kurzfristige Idee war. ^^  Das hat mich echt gefreut.

Die Stimmung von der Parade und dem Fest finde ich einfach toll. Irgendwie ganz anders als in Berlin, wo ich die letzten Jahre immer zum CSD und Straßenfest (Schwul-Lesbisches-Straßenfest) gegangen bin. Die Leute sind bei dem Fest in Japan so freundlich und offen. Man bekommt sogar eine Entschuldigung von einer Dragqueen, in die man aus versehen rein rannte. (Also jetzt mal unter uns, einige die ich schon in Berlin erlebt habe, die sind doch echt so zickig, oder?) Auch negative Bemerkungen oder angeekelte Blicke kommen nicht. Da passiert es eher, dass Leute die nicht von der Parade wussten, kurz gucken und ignorierend weiter laufen. Und viele lassen ihre (kleinen) Kinder nah an der Parade stehen und zugucken. Und die Parade-Teilnehmer geben ihnen "High-Five". (übrigens nicht nur den Kindern, auch Erwachsenen) Da habe ich aus Berlin schon anderes gesehen, "Wenn die Kinder alt genug sind, dann erklär ich das ihnen.." so ungefähr, und der Junge war mind. 13 Jahre gewesen. *augenroll* (Meine Erfahrung, als ich auf der You-Messe war und Informationsflyer zum Thema Homosexualität an Jugendliche verteilt habe..)

Hier noch einige Regeln, die ich im letzten Jahr nicht ganz mitbekommen habe. Also für jeden Wagen der bei der Parade mitfährt, dürfen höchstens 250 Personen mitlaufen. Diese müssen sich vorher anmelden. Die Mitlaufenden müssen zu Viert eine Reihe bilden. (Wir hatten dieses Jahr ziemlich Glück. Die eine "Kontrolleurin" nahm das nicht so genau, während wir gelaufen sind. Es kamen sogar welche von den Zuschauern an der Seite und sind auch noch mitgelaufen.)

Also wie gesagt es hat ziemlich viel Spaß gemacht. Aber... ich muss zugeben, ich war recht einsam. Meine Liebste war die ganze Zeit mit dem Wagen beschäftigt. Die anderen die ich kannte, sind nun mal keine Freunde, sondern "nur" Bekannte (klingt jetzt vielleicht doof, ist aber so. Sind eben die Freunde meiner Liebsten. Anderes Alter, Interessen, irgendwie kommen keine längeren Gespräche zustande..) In einigen Momenten gestern, musst ich ganz stark an meine (Party)Freunde in Deutschland denken. Und ich freue mich schon diese im Sommer wieder zu sehen. :)

Mittwoch, 16. April 2014

Ende, Anfang und dazwischen Frühlingsferien

Im März ist mein erstes Schuljahr zu Ende gegangen. Die Abschlussfeier meiner Schule war recht tränenreich. Sehr viele Schüler haben die Schule beendet und verfolgen nun ihre Pläne weiter, also Uni, Fachschule, Arbeit usw.. Auch ich musste ein paar Tränen lassen, weil mein Mittags-Stammtisch nun nicht mehr derselbe sein wird. Tatsächlich sind die meisten, mit denen ich mich gut verstanden habe, nun auch gegangen. Zumindest sind aber die meisten noch in Japan. ...  Nach dem großem Abschied gab es dann erstmal Frühlingsferien. Darauf hatte ich mich schon sehr gefreut!! Denn es hieß:

Welcome to Los Angeles!!  Wuhuu, das erste Mal auf amerikanischem Festland.  Es war toll und hat Spaß gemacht dort. In Gegensatz zu Deutschland und Japan wieder eine ganz andere Mentalität. Für die eine Woche einfach zu wenig ist, um damit zu recht zu kommen. (Zumindest für mich.. Ich brauche meine Zeit.. Was soll ich sagen, bin nun mal introvertiert.. haha ~augenroll~)
Wir hatten ein Apartment in West Hollywood gemietet was recht günstig war, weil wir insgesamt drei Leute waren. Zudem hatten wir uns auch ein Auto gemietet. Was ich wirklich jedem empfehlen kann dort. Los Angeles ist so weiträumig und Flach. Und die meisten sind mit Auto unterwegs.  Das bin ich nicht gewöhnt als Berlinerin. ;D Für mich gehören Bus, U-Bahn/S-Bahn in meinem Alltag einfach dazu. Neben Strand, Walk of Fame, Universal Studios und Grifftih Observatorium haben wir auch ein paar Tage in Palm Springs verbracht. Denn in Palm Springs war "Dinah Shore Weekend". Ein Party-Festival für Frauen. Vielleicht kennt die/der Eine oder Andere die Serie "L-Word"? Dort gibt es auch eine Folge die beim "Dinah Shore" spielt. Die Partys haben escht Spaß gemacht. Und das lag nicht nur an den tollen GoGo-Dancer. Die Musik war einfach mehr in Richtung "deutsche-Club-Party" und auch die Mädels/Stimmung war(en) eher wie ich es auch Deutschland kenne.   Gesehene Stars beim Urlaub: Mike Tyson, Metthew Bomer (White Collar), Leisha Hailey (L-Word, Alice), Katherine Moenning (L-Word, Shane), Laurel Holloman (L-Word, Tina).

Gerade in Japan wieder angekommen, konnte ich mich noch nicht mal vom Jetlag erholen, weil die Schule wieder angefangen hat. Viele neue Gesichter, Klasse, Lehrer. Das neue Schuljahr wird nicht leicht. Aber ich gebe nicht auf. Im Gegenteil! Ich habe mich schon angemeldet für JLPT N2 im Sommer..